26. März 2017

Unzufrieden

Heyho!

Heute Abend mache ich es kurz und erkläre euch nur eben die aktuelle Situation. Undzwar komme ich in letzter Zeit leider nicht zu dem, was ich gerne schaffen würde. Nichts läuft so richtig zufriedenstellend. Die Aktion mit den Fotos, die ich jeden Abend mache(n wollte), läuft am blödesten... Ständig habe ich abends irgendwelche Ausreden wie "Es ist schon so spät und du bist müde" oder "Einen Tag kannst du auch auslassen". Wenn dann noch dazu kommt, dass ich abends im Bad an meiner Haut drücke und ich deswegen kein Foto machen kann/will, dann ist es mehr als nur ein Tag, wo kein Foto entsteht. Über den vergangenen Monat habe ich vielleicht 10/11 Bilder gemacht. Keine gute Ausbeute, echt nicht. Das nervt mich etwas, muss ich zugeben. Wo ist mein Durchhaltevermögen, mein Wille? Keine Ahnung. Eigentlich wollte ich aus den wenigen Fotos, die ich habe, heute das zweite Video machen und dann einen Post veröffentlichen. Auch das schaffe ich nicht mehr, weil keine Zeit ist. Obwohl es mich sehr unzufrieden macht und nervt, versuche ich dennoch, mir das zu verzeihen. Meine momentan schwierige Lebenslage macht mir nicht viel möglich und dafür kann ich eigentlich nichts.

Apropos: Morgen mache ich mich auf in das dritte Seminar meines FSJ's. Das heißt, dass ich wieder eine Woche nichts von mir hören lasse. Dafür bringe ich danach aber hoffentlich Bidlmaterial für die Fotoserie mit! Wie schnell ich dazu kommen werde, dies in einen Post zu verpacken, kann ich aber noch nicht sagen. Es gibt da noch einige unklare Faktoren, die das beeinflussen könnten.

Damit sage ich schon wieder "Tschüss!" und wünsche euch eine schöne letzte Märzwoche!

17. März 2017

Es ist okay...

Und weiter geht es in der Serie der emotionalen Situationsposts...

Wir alle kennen es: Skin Picking als Beruhigungs- bzw. Stressabbaumethode. Normalerweise finden wir das nicht gut, dass wir mithilfe des Drückens vor Emotionen weglaufen oder versuchen, sie auf diese Weise zu verarbeiten. Aber wisst ihr was? Manchmal funktioniert es nicht anders. So geht es mir gerade. An mir nagen momentan ein Haufen privater Probleme, die sich leider nicht so einfach lösen lassen. Das belastet mich ziemlich, doch witzigerweise bin ich momentan an so einem Punkt, wo es mir so kacke geht, dass ich aufdrehe - im positiven Sinn. Mir fällt es (noch) ziemlich leicht, mich abzulenken und alle Ängste und Sorgen mit Arbeit/Ablenkung zu ersticken. Im Alltag ist also soweit alles ok...zwar nicht super, ich merke die Veränderung meines Verhaltens, aber es geht. Dafür merkt man mir anhand des Skin Pickings an, dass es mir schlecht geht. Dort baue ich ab mit dem Frust und lasse alles raus. Aber hey! Es ist okay. Ich weiß, warum ich drücke und ich weiß, dass ich das gerade brauche. Andernfalls würde ich komplett durchdrehen... Es ist eben mein Ausgleichsventil und das ist für den Moment in Ordnung. Ich akzeptiere das und versuche erst gar nicht, dagegen anzugehen. Das wäre vollkommen zwecklos und würde sowieso scheitern. Da nehme ich doch lieber den bequemen Weg der Akzeptanz. Dennoch weiß ich auch, dass es nicht dauerhaft so weitergehen wird. Ganz bald wird es nicht mehr klappen mit der Ablenkung, da bin ich mir sicher. Aber auch das ist okay.

Passend dazu habe ich (endlich) mal wieder Fotos von vorhin, als ich nach dem Nachhausekommen eine Drückattacke im Bad hatte. Hier gilt ebenso: Es ist okay. Es wird wieder vergehen.



12. März 2017

Zukunftsangst

Großartig, wie bildreich meine letzten Posts wieder sind... Naja, das kommt eben, wenn man emotionale Posts aus dem Moment heraus schreibt statt zu planen.

Dieses Mal stammt mein Geschreibe wieder extrem aus der jetzigen Situation, wobei mich die Gefühle der Angst schon seit einiger Zeit dauerhaft begleiten. Doch vorhin ereignete sich wieder so ein Augenblick, der das Alles nach oben geholt hat. Doch was für eine Angst habe ich? Zukunftsangst. In welchen Zusammenhängen die Zukunftangst steht, ist privater Natur und gehört hier nicht hin, aber die eventuellen Folgen davon sind blogrelevant. Dadurch, dass ich so viel Sorgen und Ängste vor den Veränderungen der nächsten Monate habe, bin ich aufgewühlt und innerlich unruhig. Es nimmt mich wirklich (jetzt schon) sehr mit und beschäftigt mich immer mehr... Macht mich trauriger, aber zugleich gleichgültiger. Einerseits will ich um jeden Preis verhindern, die nächsten Monate erleben zu müssen, andererseits denke ich mir "Ist doch typisch mein Leben, durch da!". Und zu was führt innerliche Unruhe, Angespanntheit, Sorge, Stress und unausgesprochene Angst? Riiiichtig, zu einem erhöhten Risiko für Drückattacken. Wenn ich daran schon denke, wird mir ganz mulmig. Ich habe so die Vermutung, dem Ganzen ausgeliefert zu sein, wenn es soweit kommt. Dass ich Tag für Tag irgendwie so vor mich hin leide und abends das Leid mit dem Skin Picking "ersticke". Doch meine Haut wird dann das Leid widerspiegeln und ich werde keine Kraft haben, dagegen anzukämpfen. Das macht mir noch mehr Angst als eh schon... Ich stecke also bereits vor Beginn der Veränderungen in einem Teufelskreis aus Trauer und Angst, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Wunderbar.

Gehen wir doch einfach schlafen. Ab in das Land der Träume, wo es keine Sorgen gibt.

6. März 2017

Es hat mich im Griff

Manchmal erstaunt es mich, wie sehr die Dermatillomanie mich im Griff hat. Klar, ich kämpfe jeden Tag mit ihr um die Zügel und manchmal schaffe ich es auch, sie an mich zu reißen, aber manchmal eben auch nicht... So beispielsweise am vergangenen Wochenende. Mein Freund war da, es war alles schön wie immer. Wir waren beide glücklich, zufrieden und sorgenfrei. Das führt jedes Mal zu einem geringeren Stresslevel bei mir und somit auch dazu, dass ich meine Haut nicht als Ventil missbrauchen muss. Allerdings habe ich mich trotzdem das ein oder andere Mal beim Drücken erwischt, da ich es ganz bewusst gemacht habe. Nämlich genau dann, wenn mein Freund mal nicht mit mir im selben Raum war. Kaum war er im Bad unter der Dusche, nutzte ich die Chance, um mich vor den Spiegel zu stellen - aber bitte nur das Nötigste. Am besten noch versteckte Stellen, damit er es danach nicht sofort sieht. Wie bescheuert, oder nicht? Ich vertraue ihm doch und schäme mich vor ihm nicht. Dennoch gibt es einen kleinen Teil in mir, der das Ganze als ein "heimliches Spielchen" treiben will. Dabei muss und brauche ich nichts verheimlichen. Das Beste ist aber Folgendes: Wenn ich im Bad war, dann war das anders. Ich habe zwar auch vor dem Spiegel gestanden und vielleicht ein, zwei Stellen bearbeitet, aber ich fühlte mich viel "gezwungener", es zu lassen. Außerdem wollte ich mich stets beeilen, um nicht ewig verschwunden zu sein. Würde mich ja auch verraten.

Jedenfalls ist mir besonders in den Momenten, wo er duschen war, aufgefallen, dass meine kranke Seite (wenn ich das ganz vorsichtig so nennen darf) mich ganz gut im Griff hat. Sie weiß, wie sie mich austrickst und wie sie an ihr Ziel kommt. Ich hatte echt keine Chance, dem zu entgehen. Obwohl die Drückattacken an sich keine Trancezustände waren. Es war einfach, als würde mich jemand von außerhalb ganz gezielt steuern.

Wenn ich bei ihm in Berlin bin, passiert sowas jedoch nicht. In seiner Wohnung sind keine Gegebenheiten, die Skin Picking zulassen und darüber bin ich ganz froh. Was mich zu der Überlegung führt, dass ich mir bei meiner eigenen Wohnung später wohl Gedanken machen sollte, was Spiegel angeht...

3. März 2017

Der Routine-Drang

Tagchen!

Heute mal wieder hautnah und direkt aus einer Situation, in der ich den Drang zum Skin Picking habe. Sehr stark sogar. Und ich versuche genau in diesem Moment, mich abzulenken und zu reflektieren. Also...die erste Frage an der Stelle: Woher kommt der Drang? Ich kann genau sagen woher - nämlich aus Routine. Vor ungefähr 10 Minuten bin ich von der Arbeit nach Hause gekommen und das Badezimmer war bzw. ist belegt. Das bedeutet, dass ich meiner normalen Routine beim Nachhausekommen nicht nachgehen kann. Eigentlich gehe ich nämlich immer kurz in's Bad, wenn ich nach Hause komme. Da wasche ich mir zuerst meine Hände, checke dabei mein Gesicht von Weitem ab, komme aber nicht umhin, dies auch von Nahem zutun und dann hab ich den Salat... Zu meiner Routine gehört leider auch eine Drückattacke, die aber Gott sei Dank selten länger als eine halbe Stunde dauert. Es ist dieses Bedürfnis, meine Haut nach einem langen Tag abzuscannen und das Drücken nachzuholen. So zumindest mein Gefühl. Hab's mir einfach angewöhnt... blöderweise. Naja und jetzt saß ich gerade vor verschlossener Badezimmertür und fühlte mich plötzlich total behindert in meiner Routine. Irgendwie hilflos. Das hat mich sogar etwas wütend gemacht, obwohl es ja eigentlich gut ist, wenn ich nicht drücke. So bin ich also in die Küche, habe mir meine Hände dort gewaschen und jetzt sitze ich in meinem Zimmer und versuche strikt, meinem Spiegel nicht zu nahe zu kommen. Ich spüre innerlich, wie sehr ich da hin will und was sich die böse Seite für "Tricks" ausdenkt, um zum Spiegel zu kommen. Aber ich bleibe stark! Habe einen Tangle Junior in den Händen und schreibe hier, um mich zu beschäftigen. Vielleicht hilft ja auch die bloße Reflexion... Ich will es nur einmal schaffen, diesem Drang nicht nachzugeben und den kleinen Kampf zu gewinnen! Dafür gebe ich auch gleich noch mein Bestes.