29. Dezember 2015

Macht Skin Picking bekannter!

Mit diesem Post möchte ich alle Beteiligten, die das hier lesen, darum bitten, Teilnahme zu leisten! Wenn ihr also an Skin Picking leidet und daran interessiert seid, dass Skin Picking bekannter und besser erforscht wird, dann lest weiter!

Wenn ihr meinen Blog bereits länger verfolgt, wisst ihr, dass ich mich schon das ein oder andere Mal über die geringe Bekanntheit von Dermatillomanie beklagt habe - speziell in Deutschland. Es wissen zu wenige Menschen Bescheid, was sich besonders dann zeigt, wenn man professionelle Hilfe sucht. Zu großem Teil liegt das daran, dass Skin Picking eine sehr "junge" Krankheit ist, über die man noch nicht viel weiß und über die noch keine aussagekräftigen Studien existieren. Die geringe Bekanntheit ist auch einer der Hauptgründe für mich gewesen, diesen Blog zu eröffnen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass diese psychische Störung mehr an die Öffentlichkeit gelangt! Auch der Fernsehbeitrag, an dem ich mitgewirkt habe, hat diesen Versuch gestartet und hoffentlich die ersten Steine ins Rollen gebracht. Wenn ihr dazu mehr lesen wollt, dann schaut doch hier und hier vorbei.

Doch das ist nicht genug. Wenn wir mehr ausgebildete Fachkräfte für die Dermatillomanie wollen, braucht es mehr Erkenntnisse. Und dafür brauchen wir euch! Wenn jeder Betroffene dabei hilft, dass die Muster der Verhaltensstörung klarer und deutlicher werden, dann können wir eventuell Einiges beschleunigen. Von nichts kommt nichts, also traut euch!

Was ihr dazu machen müsst? Es ist ganz einfach: Ihr müsst nur an einer anonymen Online-Umfrage der Uni Köln teilnehmen. Diese Umfrage ist eine Art Fragebogen, der sich auf die Auslöser und Gründe für das Drücken/Knibbeln an der Haut fixiert. Schlussendlich soll aus der Studie auch eine App hervorgehen, doch das wäre Schritt 2. Schritt 1 ist die Studie! Ihr findet mehr Infos darüber und den Link zur Umfrage hier:

http://meine-haut.blogspot.de/2015/12/groe-skin-picking-studie-newsletter.html

Diese Seite dürfte euch bekannt vorkommen, denn es ist der Blog von Ingrid Bäumer. Sie ist die Leiterin der Selbsthilfegruppe in Köln, die ich schon zweimal besucht habe und außerdem auch Betreiberin der Seite http://www.skin-picking.de/. Auf ihrem Blog gibt es monatliche Newsletter und auch andere interessante Dinge, schaut unbedingt vorbei!

Also bitte nehmt euch die Zeit und seid bei der Erforschung von Dermatillomanie behilflich! Jeder Einzelne wird gebraucht!

28. Dezember 2015

Empfehlung der Woche?

Guten Abend, liebe Leser!

Vielleicht habt ihr es bemerkt, vielleicht nicht (ich gebe zu, mein Blog ist ein wenig unübersichtlich). Rechts unten in meiner Sidebar unter den Top-Ten-Beiträgen findet ihr ab heute eine neue Rubrik, die sich "Empfehlung der Woche" nennt. Hiermit möchte ich euch kurz und knapp erklären, wieso ich diese Rubrik erstellt habe und was ihr dort in Zukunft finden werdet.

Warum also eine "Empfehlung der Woche"?
Tja, ich bin nicht ganz zufrieden mit der Übersichtlichkeit meines Blogs und finde, dass Einiges leider viel zu sehr untergeht hier. Unter den Top-Ten werden zwar ein paar wichtige Posts hervorgehoben, aber es sind eben doch immer die gleichen 10 Posts. Leider kann ich nicht mehr als 10 einstellen oder ich bin zu blöd dafür. :D Da kam ich auf die Idee, dass ich ein neues Gadget brauche, um die Aufmerksamkeit der ein oder anderen Person gezielt auf bestimmte Posts zu richten, die in der Hülle und Fülle der Gesamtheit untergehen/verschwinden... Vielleicht ändert sich irgendwann mal mehr an meinem Layout, mal sehen. Ich bin leider nicht ganz so talentiert, was das angeht.

Was habe ich mit der "Empfehlung der Woche" vor?
Dieses Gadget hieß ursprünglich "Empfohlener Post" und ist dazu bestimmt, einen einzigen Post separat hervorzuheben. Ich möchte allerdings nicht immer den gleichen Post dort stehen haben, sondern wechseln und deshalb ist es jetzt eine Wochenempfehlung. Ich werde - zumindest nehme ich mir das vor - jede Woche einen anderen Post dort verlinken, der ein Vorbeischauen auf jeden Fall wert ist! Es wird keinen Zusammenhang von der jeweiligen Woche und dem entsprechenden Post geben, ich mache das per Zufall und versuche dabei, alle wichtigen Posts durchzukriegen. Damit möchte ich euch Lesern oder gelegentlichen Vorbeischauern wieder mal ein wenig unter die Arme greifen, damit ihr euch nicht zu sehr verirrt in meinen ganzen Posts. Gerade Besucher, die hier neu sind, werden es vermutlich schwer haben, einen Überblick zu gewinnen. Vielleicht bringt meine Idee ja etwas, mal schauen.

Ihr dürft mir natürlich gerne eure Meinung zu dieser Idee sagen oder vielleicht auch Tipps für die Layoutgestaltung dalassen. Ich bin für jede Info dankbar! :)

22. Dezember 2015

55.000 Seitenaufrufe

Guten Abend, liebe Leute!

Endlich Ferien! Das Wetter macht zwar nicht mit, aber ich bin bereit für das Weihnachtsfest. Und passend dazu nimmt die Fahrt Schwung auf: Mein Skin Picking wird langsam weniger, meine Haut beginnt mit der Heilung, meine Laune steigt uuuuund...

....am heutigen Tag haben wir die 55.000 Seitenaufrufe geknackt! Schnapszahl! :)

Das sind zusammengenommen doch einige Anstöße zur Zufriedenheit und ich muss auch sagen, dass ich meine bedrückte Stimmung der letzten Wochen satt habe. Ich möchte endlich mal wieder ausgelassen, sorgenfrei und glücklich sein! Den ersten Schritt dafür muss ich selbst machen und deswegen heißt es ab jetzt: Lächeln und der Glückssträhne einladend die Tür offen halten. Auf ein schönes Weihnachtsfest und ein geiles Silvester! :)

Ruht euch aus und genießt die Zeit! 2016 kommt in großen Schritten auf uns zu.

18. Dezember 2015

The Final Countdown

"Ho, ho, ho" kann ich schon fast sagen, denn Weihnachten ist weniger als 7 Tage entfernt!

Und das heißt gleichzeitig, dass ich nur noch 2 Tage Schule (Montag und Dienstag) habe, dann sind eeeendlich Ferien! ENDLICH. Zeit für ein bisschen Ruhe, Erholung und vor allem für die Suche nach dem Weg bergauf, was die Dermatillomanie betrifft. Ich schreibe nur noch eine Klausur und merke so langsam, wie der Stress in den letzten Zügen ist und vorbeizieht. Es wird neuer Stress kommen, keine Frage! Aber das Vorabi war eine wirklich harte Zeit, die nun Gott sei Dank vorbei ist. Und parallel mit dem weniger werdenden Stress beruhige ich mich auch innerlich wieder und werde ausgeglichener. Das wird zwar erst dann richtig bemerkbar werden, wenn die Ferien begonnen haben, aber ich merke bereits, wie es anfängt. Und hoffentlich kann ich über die Feiertage wieder etwas Kraft sammeln, um aus meiner kleinen Ruhepause zu erwachen und der Dermatillomanie ein weiteres Mal den Kampf anzusagen. Nur, weil ich eine Tiefphase hatte und eine Zeit lang sehr schwach war, heißt das nicht, dass ich aufgegeben habe! Ganz und gar nicht. Ihr wisst vermutlich genauso gut wie ich, dass ich nie aufgeben werde! Zumindest nicht bevor ich frei bin.

Obwohl das neue Jahr mir ein wenig Sorgen und Unsicherheiten bereitet, schaue ich den nächsten Tagen mit Vorfreude und einem Lächeln entgegen. Passend dazu mal wieder ein visueller Eindruck von mir. :) Macht's gut und bis bald!


14. Dezember 2015

Keine Lust mehr

Hey ihr!

Wie meine Haut aussieht? Genauso wie auf dem letzten Bild... Wie es mir geht? Auch genauso, wie zuletzt beschrieben. Der Stress zerfrisst mich und ich werde von Tag zu Tag mieser gelaunt und schwächer. Das merke ich zu jeder Sekunde: Ich verhalte mich ganz anders, bin abweisend und eher fies zu meinen Freunden, ziehe mich zurück und schlafe so oft und viel es geht. Am wichtigsten aber: Ich drücke zuhause an meiner Haut; kratze Krusten auf, während ich konzentriert im Unterricht sitze oder eine Klausur schreibe. Momentan ist das Skin Picking ein dauerhafter Begleiter, ich werde es nicht los. Das geht so weit, dass ich mich ernsthaft frage, wie ich das bisher immer geschafft habe, es stunden- oder sogar tagelang sein zu lassen. WIE zum Teufel habe ich das gemacht? Woher habe ich die Kraft genommen? Ich bin zur Zeit echt irre weit entfernt davon, so viel Kraft und Disziplin zu besitzen. Was allerdings positiv anzumerken ist: Ich verstecke mich dennoch nicht, die Zeiten sind wirklich vorbei! Ich gehe ganz offen mit meinen Pickeln und Narben um und ziehe Oberteile an, die durchaus etwas von der geschädigten Haut preisgeben. Heute z.B. habe ich bemerkt, wie sich eine meiner Gesprächspartnerinnen in der Schule mein Dekolleté angeschaut hat und dachte, ich würde es nicht merken. Leider falsch gedacht, ich habe ein Gespür dafür. Aber es ist okay, vermutlich würde ich selbst den ein oder anderen Blick riskieren. Ich komme mit Blicken klar und schäme mich nicht. Und solange das der Fall ist, werde ich die Zeit schon überstehen. Bald ist der Stress erstmal vorbei und ich kann ein wenig aufatmen, bevor dann das Abitur an die Tür klopft. Ich freue mich nur noch darauf, diese Zeit hinter mir zu lassen! Obwohl ich nicht unbedingt traurig und deprimiert über meinen Hautzustand oder über die vielen Drückereien bin, muss ich sagen, dass dies eine der tiefsten und langanhaltendsten Tiefphasen war bzw. ist. Da war ich wohl zu optimistisch mit mir... Naja, Fehleinschätzungen passieren.

Was mir momentan helfen würde, wäre eine beistehende Person an meiner Seite. Aber gut, ich sollte aufhören damit, bevor ich überhaupt richtig anfange...

4. Dezember 2015

Tränen


Manchmal erkennt man erst bei genauerer Betrachtung, was man eigentlich anrichtet... Wenn ich mir das Bild so anschaue, dann kommen mir die Tränen. Diese Momentaufnahme lässt mich ganz anders auf mich selbst blicken, es wirkt reflektierend. Wie sehe ich nur aus? Wie konnte es wieder so weit kommen? Ich habe wirklich keine Ahnung.

30. November 2015

Statusupdate und Eindrücke meiner Haut - 12

Mir geht es heute irgendwie nicht so gut... Ich bin seit letzter Woche übermüdet, dauerbelastet und ziemlich kaputt. Der Stress beginnt, sich negativ auszuwirken. Wie ich den Stress abbaue? Leider mit der falschen Methode, nämlich mit Skin Picking. Eigentlich wollte ich es vermeiden und dachte, der Stress würde mich vielleicht ablenken, jedoch ist das nicht unbedingt der Fall. Mein Hautzustand verbessert sich nicht, die Wunden im Gesicht und im Dekolleté kommen nicht dazu, zu verheilen. Ich habe eher das Gefühl, dass ich mich geradewegs auf dem Weg in ein Tief befinde. Ich spüre, wie ich dabei bin, den Abgrund hinunterzufallen und ich weiß nicht, ob und wie ich mich vor dem Hinabstürzen retten kann... Mein Fokus richtet sich zurzeit nur auf Schule, in dem ganzen Stress ist kein Platz für Selbstdisziplin hinsichtlich der Dermatillomanie. Außerdem habe ich leider niemanden, der mir die Hand reichen kann und mich vor dem Abgrund rettet. Gut, theoretisch könnte ich vielleicht wen ansprechen, jedoch ist das nicht so leicht. Ich kann das nicht. Und was soll es auch bringen? Der Stress bleibt und ich werde mir weiterhin meinen Weg suchen, ihn mit der Drückerei abzubauen. Niemand kann mich davon abhalten, denn niemand kann mich 24/7 kontrollieren. Die Lösung des Problems liegt in meinen Händen, nicht in denen einer anderen Person. Daher bin ich schlussendlich doch wieder allein. Allein stehe ich im Bad vor dem Spiegel und verbringe Ewigkeiten damit, der Wirklichkeit zu entfliehen und mich selbst zu entstellen. Allein sitze ich im Zimmer und taste mein Dekolleté und mein Gesicht ab. Ich spüre jede einzelne Wunde, jeden (vermeintlichen) Pickel, jede Kruste, jede Unebenheit. Meine Finger brennen darauf, erneut zu drücken und zu kratzen.






Heute mal wieder hochqualitative Fotos von meiner Handykamera, die direkt nach dem Abschminken und einer anschließenden Drücksession entstanden sind. Die ersten vier Bilder sind mit Blitz, deswegen sind die Farben teilweise etwas fern der Realität (z.B. bei meinen Haaren).

26. November 2015

Ich erinnerte mich...

Als ich mich heute Morgen für die Schule schminkte und mein Blick kurz auf die Wunden an meinem Hals und in meinem Dekolleté fiel, kam plötzlich eine Erinnerung hoch. Zwei metaphorische Hände rissen mich aus dem Nichts unsanft in die Vergangenheit. Genauer gesagt rissen sie mich in die Zeit, wo ich mich und meine Haut noch um jeden Preis versteckte. Wo ich mein Outfit jeden Tag genaustens geplant habe, um alles zu verdecken. Wo ich mich jeden Tag für die noch so kleine Erledigung geschminkt habe...
Ich musste daran denken, wie ich mir damals nicht nur die Pickel im Gesicht überschminkte, sondern auch die am Hals und im Dekolleté. Obwohl ich sowieso meistens etwas drüber trug, konnte ich den Gedanken nicht ertragen, dass irgendjemand etwas von den Pickeln und Narben sehen könnte. Also mussten tagtäglich 10-15 Minuten mehr eingeplant werden, um auch diese Stellen so gut wie möglich abzudecken. Ganz ehrlich? Heute komme ich mir bei dieser Erinnerung total blöd vor. Ich habe mich zu der Zeit einzig und allein von meiner Angst, meinem Scham und meiner Unsicherheit lenken lassen. Und diese Gefühle lenkten mich dazu, vor mir selbst und vor der Realität wegzurennen. Ich rannte und rannte und rannte... Dabei war es unmöglich, mir selbst zu entfliehen...

Ich bin froh, dass es heute anders ist. Dass ich mich heute mit all meinen Fehlern zeigen kann. Dass ich nicht mehr wegrennen muss. Das ist ein schönes Gefühl!

19. November 2015

Vorabi, Arbeit, usw.

Hey ihr!

Es ist Mitte November und nächste Woche werde ich meine erste Vorabi-Klausur schreiben, im Dezember folgt dann der Rest. Zusätzlich habe ich in Kunst mal wieder eine sinnlose Langzeitaufgabe zu bewältigen und arbeite nicht zuletzt an 13 Tagen im Weihnachtsmonat (habe ich erwähnt, dass ich den Job im Ortstheater erhalten habe und nun angestellt bin?). Von kleineren Erledigungen und Terminen will ich gar nicht anfangen... Ich stehe den bevorstehenden Wochen mit etwas Sorge gegenüber, weil ich mich frage, wie ich zeitlich alles unter einen Hut bekommen soll. Aber das werde ich dann sehen, ich bin optimistisch und werde einfach mein Bestes geben! Jedoch wollte ich hiermit ankündigen, dass es aufgrund des ganzen Stresses in der nächsten Zeit weniger Posts von mir geben könnte. Nicht, dass ihr euch wundert. Ich versuche trotzdem, mich ab und zu mal zu melden, damit hier nichts einschläft.

Also: Kommt gut in den Dezember, die Vorweihnachtszeit wartet! Wir hören uns. :)

15. November 2015

Autsch!




Ja, das sind Bilder von vor wenigen Minuten. Und ja, so sieht meine Haut im Dekolleté leider wieder aus... Lange war es nicht mehr so schlimm und das verwundert mich doch sehr, muss ich zugeben. Ich habe gar nicht richtig bemerkt, wie es immer schlimmer wurde und dann irgendwann so aussah. Der Prozess war sehr schleichend für mich, sodass sich der Hautzustand gefühlsmäßig gar nicht groß verändert hat, was offensichtlich nicht stimmt, wenn man sich die Fotos anschaut. Es ist sogar wieder so schlimm, dass mir meine komplette Haut im Dekolleté wehtut. Wenn ich meine Haut nur ganz normal mit den Händen berühre, tut es weh.

Wisst ihr, es ist nicht immer nur das Äußere. Es sind nicht immer nur die Wunden und Narben, die einfach da sind. Es ist auch nicht immer "nur" der seelische Schmerz, der durch die Narben ausgelöst wird. Manchmal ist es auch verbunden mit körperlichen Schmerzen und manchmal leidet man deswegen. Weil man Schmerzen hat, für die man selbst verantwortlich ist. In solchen Momenten fragt man sich unweigerlich die immer wieder aufkommende Frage nach dem "Warum". Warum tut man das? Warum kann man es nicht lassen? Warum schadet und verunstaltet man sich selbst? Eins ist klar: Man tut sich am Ende nur selbst weh - seelisch und körperlich! Und irgendwie möchte ich das nicht akzeptieren, obwohl ich es muss. Das bringt mich wieder mal in eine Sackgasse, aus der ich nicht mehr hinauskomme. Aber egal, schlussendlich ist nur eine Sache wichtig: Aushalten! Das Leben ist ein Kampf und wenn ich mir diese Suppe selbst einbrocke, dann muss ich sie auch auslöffeln! Ich trage die alleinige Verantwortung für das, was ich mir antue. Und wenn es sein muss, halte ich auch körperliche Schmerzen aus. Irgendwann hat das alles ein Ende.

14. November 2015

Träume

Heute Morgen bin ich, wie so häufig, nach einem äußerst verrückten Traum aufgewacht... Vielleicht kennt ihr das. Und als ich genauer über die Bedeutung der kuriosen Geschehnisse im Traum philosophierte, kam mir folgende Frage in den Sinn:"Habe ich jemals von meiner Dermatillomanie geträumt?" Diese Frage möchte ich nun ein wenig näher thematisieren.

Diejenigen, die sich irgendwann einmal genauer mit Träumen und dessen Bedeutung beschäftigt haben, werden mich jetzt vielleicht etwas besser verstehen als diejenigen, für die dieses Gebiet Neuland ist. Es gibt eine Reihe von "typischen Träumen", die allesamt nach einem bestimmten Muster ablaufen oder spezielle Symbole enthalten, die Rückschlüsse auf Gefühle und Gedanken liefern können. Sehr häufig kommen z.B. die Themen Fliegen, Nacktheit und Flucht in Träumen vor. Wenn man häufig davon träumt, zu fliegen/nackt zu sein/auf der Flucht zu sein, dann hat dies der Traumdeutung nach eine ganz spezielle Bedeutung. Es muss nicht immer passen, aber das Unterbewusstsein möchte uns mit solchen Mustern etwas mitteilen. Schließlich verarbeitet das Unterbewusstsein während unserer Schlafphasen das, wozu wir am Tag nicht kommen. Viele Menschen erinnern sich allerdings gar nicht an ihre Träume, obwohl ausnahmslos jeder Mensch sogar mehrmals während des Schlafes träumt! Die Traumwelt ist meiner Ansicht nach ein unglaublich spannendes, interessantes und weitreichendes Thema, mit dem ich mich stundenlang beschäftigen könnte.

Ich bin ein Mensch, der häufig träumt und sich zu 80% an die Träume erinnern kann. Manchmal habe ich auch sehr intensive und konkrete Träume, was dazu geführt hat, dass ich mich bereits mit luziden Träumen auseinandergesetzt habe. Einmal in meinem Leben habe ich eine extrem komische Erfahrung gemacht: 3 Nächte hintereinander habe ich einen fast gleichen Traum gehabt, der wie eine Vision war. Thema des Traums war quasi eine Prognose für die nahe Zukunft. Nur wenige Zeit nach diesen Nächten sind die Träume wahr geworden und es ist genau das eingetreten, was im Traum passiert ist! Da es nicht unbedingt etwas Schönes war, finde ich es noch heute unheimlich. Auch die Konkretheit meiner Träume ist gelegentlich etwas unheimlich, sodass ich mir regelmäßig Gedanken über die Bedeutung meiner Träume mache und danach meine Lebenssituation analysiere.

Also: Ich träume häufig. Ich träume intensiv. Ich träume total detailliert und konkret. Ich träume facettenreich von den verschiedensten Themen. Wieso zum Geier habe ich also noch nie von meiner Dermatillomanie geträumt? Ich kann mich zumindest an keinen einzigen Traum erinnern, in dem meine Haut Thema war. Und das, obwohl mich mein Skin Picking jeden verdammten Tag begleitet und beschäftigt. Kaum etwas anderes verfolgt mich seit so langer Zeit in vergleichbar starker Intensität. Ist die Dermatillomanie zu komplex, um davon zu träumen? Oder ist das Gegenteil der Fall und sie ist schlussendlich ein abgefertigtes Thema für mich? Träume ich vielleicht gerade deswegen nicht davon, weil ich tagsüber aktiv wie passiv genug Zeit damit verbringe, sodass mein Unterbewusstsein diese Aufgabe nicht mehr übernehmen muss? Zeigt sich die Dermatillomanie vielleicht nur versteckt in Träumen mit anderen Schwerpunkten? Ist sie mir noch nie aufgefallen, habe ich noch nie Zusammenhänge gesehen? ...Ach, wie gerne hätte ich Antworten auf diese Fragen! Leider muss ich mich - bis jetzt jedenfalls - damit zufriedengeben, keine Antworten auf die gestellten Fragen zu finden. Und wenn ich es nicht weiß, wird mir wohl auch keine andere Person weiterhelfen können. Schließlich kann keiner in meinen Kopf gucken. Schade eigentlich.

Weil ich sehr neugierig bin, möchte ich euch als Betroffene an dieser Stelle gerne fragen: Habt ihr schon einmal von der Dermatillomanie oder weitesgehend vom Thema Haut geträumt? Wenn ja, was habt ihr genau geträumt? Erzählt mir gerne davon, wenn ihr wollt. Ich bin äußerst gespannt! :)

11. November 2015

Eindrücke meiner Haut - 11

Bevor ich mich gleich fix und fertig in mein warmes Bett lege, habe ich noch ein paar Fotos für euch - viel mehr wird es heute nicht geben. Mein letzter "Eindrücke meiner Haut"-Post ist zwar noch nicht so lange her, jedoch habe ich dieses Mal etwas andere Fotos gemacht. Es sind Nahaufnahmen von heute Morgen und sie zeigen eine typische Stelle bei mir: Meine Nase. Ich kratze und pule immer wieder an den gleichen Stellen, sodass ich eigentlich durchgehend Wunden auf der Nase habe. Anständig verheilen kann da nichts... Manchmal tut mir meine Haut schon leid, muss ich sagen. Was sie alles leisten muss, wie oft sie immer wieder die gleichen Stellen erneuern muss... Ich komm mir manchmal vor wie ein geflicktes Stück Stoff, wenn ihr versteht. Meine Haut ist geprägt von lauter kleinen Löchern, die immer und immer wieder geflickt werden müssen. Während andere Menschen aus einem gleichmäßigen und fehlerfreien Stück Stoff bestehen. Ja, ich mag Metaphern.




9. November 2015

Es sind die kleinen Dinge

Moin!

In den folgenden Zeilen gebe ich euch ein kleines Status-Update und werde am Ende noch ein paar Fotos anfügen. Erstmal jedoch die Textarbeit. Momentan läuft es mit dem Skin Picking eher dürftig... Und ich bin es ehrlich leid, das zu erleben und es hier bereits zum wiederholten Male zu sagen! Natürlich gehören solche Phasen dazu, doch es ist nicht schön, es erwähnen zu müssen. Am liebsten würde ich euch nur die guten Dinge und die Erfolge erzählen, aber für eine einigermaßen umfassende Sicht braucht es auch die Schattenseiten. Von daher ganz einfach: Ich drücke zur Zeit jeden Tag, mal sehr schlimm und mal mittelmäßig. Der letzte drückfreie Tag ist gefühlt ewig her, ebenso verhält es sich mit Erfolgserlebnissen. Ich glaube, dass ein Zwischenziel ziemlich angebracht wäre. Wahrscheinlich fehlt mir im Moment die Struktur, die durch ein neues Ziel gesichert wäre. Darüber mache ich mir die Tage mal nähere Gedanken.

Trotz meiner Drückereien bin ich im Moment aber nicht schlecht gelaunt. Ich will nicht lügen: Super gut gelaunt ist auch anders, aber vermutlich herrscht dafür gerade zu viel Schulstress bzw. allgemeiner Stress. Jedoch möchte ich anmerken, dass ich ein ganz schönes Wochenende hatte und das soll euch nach diesem Post auch im Gedächtnis bleiben! Ich war nett Motorradfahren, habe mich mit meinen Freunden getroffen und gestern Abend war ich auf einem Konzert von Bullet for my Valentine, das war auch der Hammer! Ihr seht: Bis auf das Konzert sind die Dinge an für sich eher klein, jedoch tragen sie alle ihren Teil dazu bei, dass ich meine Sorgen für einige Zeit vergesse. Was wäre das für ein Leben, wenn ich ununterbrochen nur an meine Haut und an die Dermatillomanie denken würde? Kein schönes, das steht fest. Es ist richtig und wichtig, dass es ablenkende Momente im Leben gibt, die man genießt!



Also bis bald! Habt ne angenehme Woche! :)

6. November 2015

Wut, Hass, Aggression

Mir geht es aktuell ähnlich wie in meinem Post "Von Emotionsausbrüchen" und es dreht sich auch wieder um das gleiche Thema... Ich habe heute den dummen Versuch gewagt, mit der Lehrerin über meine Benotung zu sprechen und das ging in die Hose, wie ich mir eigentlich schon vorher hätte denken können. Im Gespräch habe ich in meinen Augen nur Schwäche gezeigt, statt klar, deutlich, direkt und nach vorne heraus meine Einwände zu äußern. Wie so häufig in solche Situationen stand ich kurz vor den Tränen und ich hasse das! Ich hasse es echt, weil man es mir ansieht. Ich möchte so gerne stark und unantastbar sein in solchen Momenten, aber ich bin es nicht. Jedes Mal kämpfe ich darum, nicht loszuheulen und ich hasse mich dafür, dass ich nicht anders kann.

Ich bin also wieder erfüllt von Wut, Hass und dermaßen starken Aggressionen... Mal wieder könnte ich Dinge zerstören und mich dadurch vielleicht abregen, aber letztendlich hätte ich dann nur kaputte Gegenstände und immer noch die gleiche Benotung, also was bringt's? Deswegen kämpfe ich gerade damit, diese starken Gefühle runterzuschlucken, doch das ist schwer, weil ich sie viel lieber loswerden würde. Aber sie müssen runter! Diesmal raste ich nicht aus, diesmal nicht. Ich habe mich unter Kontrolle. Lenk dich ab, Jacqueline. Und komm ja nicht auf die Idee, an deiner Haut zu drücken! Lass sie in Ruhe! Du musst heute Abend arbeiten, da willst du gut aussehen. Außerdem sollst du wegen so einer Person nicht deine Haut zerstören, das ist sie nicht wert. Sie darf nicht so einen großen Einfluss auf dich haben, Jacqueline.

3. November 2015

1 Jahr - Mein Überblick

Willkommen zu meinem Jubiläumspost! :)

Eigentlich wollte ich diesen Post bereits gestern verfasst haben, weil es dann auf den Tag genau gepasst hätte (mein erster Post erschien am 2.11.14), aber ich hatte einfach keine Zeit. Dafür hole ich es heute nach.

Ein komplettes Jahr führe ich diesen Blog jetzt... 12 Monate, 365 Tage und 8760 Stunden... Die Zeit ist sprichwörtlich wie im Flug vergangen und wenn ich zurückschaue, dann ist ziemlich viel passiert. Gleichzeitig fühlt es sich aber an wie gestern, als ich mich dazu entschied, den Blog zu starten und meine ersten Posts schrieb. Heute möchte ich euch einen Überblick über mein letztes Jahr liefern und somit eine kleine Zusammenfassung meines Blogs bis hierhin erstellen. Leider kann ich nicht alles beachten, sonst würde es viel zu lang werden, also wähle ich die wichtigsten Anlässe aus. Für den höchstwahrscheinlichen Fall, dass ich weitere Jahre hier posten werde, kann ich mir vorstellen, so einen Überblick von jedem Jahr zu machen. Aber gut, da sind wir noch nicht. Erstmal das Hier und Jetzt! An einigen Stellen werde ich Zitate einfließen lassen, die ich meinem persönlichen Tagebuch über Skin Picking entnehme. Allerdings wird es nur bei kleinen Teilen bleiben, die ich veröffentliche, der Großteil ist und bleibt privat! Ich hoffe, dass ihr dafür Verständnis habt.

Mein erster Post erschien wie gesagt am 2. November 2014 und dient als erste, allgemeine Erklärung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich absolut keinen blassen Schimmer von Blogs und dem ganzen Kram, ich war in dieser Materie ein totaler Neuling und musste mich erstmal zurechtfinden.

Zitat vom 2.11.14:"...Außerdem habe ich heute mit meinem Blog gestartet! Yeah! Ich musste erstmal damit klarkommen und werde noch ewig brauchen, bis ich da durchgestiegen bin. Finde es voll kompliziert. Aber dafür habe ich bereits meinen ersten Post geschrieben. Mal sehen, wie es weiterhin laufen wird."

Mein Blog sah zu der Zeit auch noch ein wenig anders aus, aber viel geändert habe ich bis heute nicht. Ich mag die Farben Rot und Rosa und der Hintergrund gefällt mir übrigens deswegen so super, weil ich ihn mit Pickeln und Blut verbinde. Klingt ein wenig verrückt, aber für mich passt es perfekt und deshalb möchte ich diesbezüglich nichts ändern.

Innerhalb meiner folgenden Posts wurde ich persönlicher, erzählte mehr von mir bzw. meinen Gefühlen/Gedanken und begann auch schnell, Fotos von mir und meiner Haut zu posten. Ich weiß noch, dass die ersten Fotos eine Überwindung waren und auch das erste Foto von meinem Gesicht nach einer Drückerei war eine Überwindung.

Eins meiner ersten Bilder

Erstes Portait direkt nach dem Skin Picking

Doch ich gewöhnte mich ziemlich schnell daran und von Foto zu Foto wurde es leichter. Mit der Zeit wurde ich generell soooo viel offener und selbstbewusster! Das führte dann dazu, dass ich im Januar meinen ersten großen Schritt gemacht habe. Ich habe mich nach 4 Jahren perfekter Fassade getraut, ungeschminkt in die Schule zu gehen! Bis dahin hätte ich mir das in keinem Fall vorstellen können, doch ich war irgendwann mutig genug und habe es nie bereut. Zu diesem Thema habe ich selbstverständlich einen eigenen Post verfasst, in welchem zwei Videos eingebunden sind, wo ich direkt vor und nach meinem Schultag zu sehen bin. Schaut bei Interesse gerne vorbei.

Zitat vom 19.1.14:"Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn heute war ich das erste Mal seit ca. 4 Jahren wieder ungeschminkt in der Schule. Ja, wirklich! Ich kann es selbst kaum glauben. Endlich konnte ich mich dazu überwinden... Kurz gesagt war es auf jeden Fall eine richtige und wichtige Entscheidung! Ich konnte die Maske einfach nicht mehr halten, es ging nicht mehr..."

Der nächste neue Einfluss kam durch diesen Post, denn dort habe ich erstmals zum Thema Dermatillomanie gezeichnet. Gleich beim ersten Versuch habe ich gemerkt, dass es eigentlich wahnsinnig viel bringt, seine Gefühle und Gedanken zu verarbeiten und dass das Zeichnen die richtige Methode für mich ist! Das könnt ihr daran sehen, dass es nicht bei dieser einen Zeichnung geblieben ist. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich liebend gerne häufiger und intensiver zeichnen, aber momentan muss es leider warten...

Im selben Monat habe ich mich auf das Angebot meiner Oma eingelassen und das erste Mal in meinem Leben eine Kosmetikerin besucht (hier gibt es etwas darüber zu lesen). Eigentlich wollte ich sowas nie machen, denn beim Gedanken daran, dass eine Fachfrau meine Haut von Nahem sieht, kamen Schamgefühle in mir hoch. Letztendlich haben mich die Besuche allerdings überzeugt, sodass ich einige Monate zufrieden Kundin war.

Rückblickend folgte im März die schlimmste Zeit für meine Haut... Zumindest im Dekolleté.

12.3.15

23.3.15

Wenn ich die Fotos aus dem Monat ansehe, werde ich traurig. Es hält mir vor Augen, was ich alles anrichten kann und das nur mit meinen Händen! Ich frage mich unwillkürlich:"Was mache ich nur mit mir?" Andererseits weckt es auch positivere Gefühle wie z.B. Stolz, denn ich habe mich davon nicht (großartig) runterkriegen lassen, ich habe gekämpft. Über das ganze Jahr habe ich gekämpft und ich kämpfe immer noch. Niemals werde ich aufgeben!

Gute Zeiten gab es auch und das möchte ich nicht unbeachtet lassen, denn es sind doch die viel schöneren Momente. Momente voller Zufriedenheit, Selbstvertrauen, Mut, Motivation, Stärke, Kraft, Glück, usw..

22.7.15

Während meine Haut und meine Psyche stetig ihre Hochs und Tiefs durchleben, hat sich auch beim Thema Feedback und Follower ein bisschen was verändert, wenn man damals und heute vergleicht. Zu Beginn habe ich natürlich fast keine Kommentare bekommen: Mein Blog war noch ganz frisch, ich musste erstmal Erfahrung sammeln und mich mit anderen Blogs und deren Betreibern in Verbindung setzen. Nach einiger Zeit jedoch bekam ich die ersten Kommentare, die mich irre gefreut haben.

Zitat vom 28.11.14:"...Hab heute meinen 3. Kommentar auf meinem Blog erhalten und der war total lieb, hat mich sehr aufgemuntert. :)"

Auch die Zahl der Follower stieg langsam, was mir Bestätigung gab, etwas Gutes zu tun. Dadurch, dass ich wusste, dass es Leute gibt, die meinen Kram lesen, erhielt ich einen großen Motivationsfaktor, der mich dazu antrieb, weiterzumachen.

Zitat vom 1.4.14:"Mein Blog hat inzwischen ganze 6 Follower, das ist in Anbetracht des speziellen Themas meines Blogs schon unglaublich viel! Wahnsinn!"

Gleichzeitig stiegen natürlich auch die Seitenaufrufe verhältnismäßig schnell an - ebenso ein Grund zur Freude. Etwa im gleichen Zeitrahmen habe ich mir eine extra E-Mail-Adresse für diesen Blog zugelegt, um private Kommunikation möglich zu machen und anderen Betroffenen die Chance zu geben, sich bei mir zu melden. Dies hat sich als eine gute Idee entpuppt, mir schreiben ab und an ein paar Leute und das finde ich wirklich toll! Es nützt ja auch mir etwas, mich mit anderen auszutauschen und direkten Kontakt mit Gleichgesinnten zu haben. Mehr zu diesem Thema gibt es bei Punkt 3 dieses Posts zu lesen.

Im Juli folgte dann das Highlight meiner Blog-Geschichte und auch gleichzeitig meines Lebens, muss ich zugeben. Denn durch die Möglichkeit, mich per Mail zu erreichen, trat ich in Kontakt mit einer Mitarbeiterin einer Produktionsfirma. Nach etwas Hin- und Hergeschreibe entwickelte sich eine große Chance für mich undzwar konnte und durfte ich beim ersten TV-Beitrag über Skin Picking im deutschen Fernsehen mitarbeiten! Hätte man mir das ein halbes oder ein ganzes Jahr zuvor gesagt, hätte ich sofort losgelacht. Niemals hätte ich mir so etwas Großes vorstellen können und das ist nur ein Grund, weshalb ich so dankbar für diese Chance bin. Im Nachhinein bin ich zugegebenerweise auch sehr stolz und zufrieden, was das angeht, denn es war nicht nur für mich ein extrem großer Schritt, sondern auch für Deutschland allgemein.

Ein Foto vom Drehtag

Wenn ihr mehr über meine Gefühle zu dem ganzen Ereignis wissen wollt, dann empfehle ich euch, den Post "Besuch in Köln" durchzulesen. Dort findet ihr auch noch mehr Fotos. Auch zum TV-Beitrag selbst habe ich einen Post verfasst, den könnt ihr hier finden. Hier liegt der Fokus auf meiner Meinung zu dem Ergebnis.

Zu meinem Geburtstag im August habe ich mir dann ein ganz spezielles Geschenk bzw. genauer gesagt zwei spezielle Geschenke gewünscht, die ganz unmittelbar mit Skin Picking zu tun haben. Ich habe mir sog. Tangle Juniors gewünscht, weil ich sie schon seit langer Zeit ausprobieren und haben wollte. Ganz kurz für alle mit Fragezeichen im Kopf: Tangle Juniors sind kleine Spielzeuge, die stressabbauend wirken können und als Beschäftigung für die Hände gedacht sind.



Hier seht ihr meine beiden Schätze. Ich bin ziemlich begeistert von denen, sie begleiten mich entweder in meiner Handtasche oder liegen bereit auf meinem Nachttisch. Falls ich euer Interesse geweckt haben sollte, dann schaut doch einmal hier und einmal hier vorbei. Unter dem ersten Link gibts eine genauere Erklärung und meinen ersten Eindruck, unter dem zweiten Link erzähle ich in einem Video von meinen ersten Erfahrungen und gebe sozusagen ein kleines Review zu den Tangle Juniors ab.

Der Oktober war zuletzt sehr ereignisreich: Neben einem Hautarztbesuch mit anschließender Diagnose habe ich mich mit einer lieben Freundin aus Hessen zum ersten Mal persönlich getroffen. Nicht zuletzt habe ich die Selbsthilfegruppe in Köln besucht und das schon zum zweiten Mal, denn im Rahmen des TV-Beitrags war ich zum ersten Mal dort. Die Selbsthilfegruppe ist einer der absoluten Höhepunkte unter den Dingen, die ich hier aufgelistet habe und wenn ihr wissen wollt, wieso, dann gibt es hier mehr für euch. Wahrscheinlich nerven euch die ganzen Verlinkungen schon, oder? Möchte mich nur nicht ständig wiederholen, sondern lieber auf bereits Geschriebenes verweisen, um diesen Post möglichst "kurz" zu halten. So kann sich jeder, der das hier liest, das rausfischen, was er möchte.

Nun habt ihr es auch schon fast geschafft, nur noch ein kleines Stück. Denn zu guter Letzt möchte ich noch einmal Danke sagen! Ich möchte nicht nur meinen mittlerweile 16 Followern (wow!) danken, sondern auch jedem Einzelnen, der hier gelegentlich unsichtbar vorbeischaut. Ihr seid es, die dem Blog hier einen Sinn geben, denn ohne Leser wäre es völlig sinnlos. Ich weiß eure Mails, Kommentare und Seitenaufrufe sehr zu schätzen und freue mich immer noch über jede Kleinigkeit. Auch heute hat das Ganze einen Hauch von Unwirklichkeit, wenn ich genauer drüber nachdenke. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich all diese hier geschilderten Erfahrungen machen konnte und dass ich darüber hinaus zu fast 100% Gutes davon mitgenommen habe. Ich bin wirklich froh darüber und kann euch nur sagen, dass ich ungern aufhören wollen würde. Natürlich habe ich auch ein Leben und häufig wenig Zeit, besonders jetzt, wo das Abi näherrückt, aber ich möchte meinen Blog weiterführen! Denn ein Jahr und 144 Posts später habe ich noch lange nicht alles gesagt, was es zu sagen gibt. Es passieren immer wieder neue Dinge und darauf bin ich gespannt. Ich bin gespannt auf das nächste Jahr mit diesem Blog! Hoffentlich bleibt ihr auch dabei. :)

Und nun schicke ich euch noch ganz besonders herzliche Grüße!

30. Oktober 2015

Eindrücke meiner Haut - 10

Hallo Leute und hallo Heimat!

Ich bin vorhin endlich wieder zuhause angekommen und muss sagen: Ich habe mein Zuhause und meine Umgebung vermisst! Klar war es schön, einen Teil meiner Verwandschaft wiederzusehen und viele tolle Dinge mit denen zu unternehmen, aber andererseits fühlte ich mich auch häufig bedrängt und unwohl. Die Ausmaße dessen habe ich in meinem letzten Post kurz thematisiert, wobei ich mich für den Moment eigentlich nur selbst mit der Schreiberei "therapieren" wollte. Mir ging es an dem Abend bzw. in der Nacht echt beschissen und ich habe verzweifelt nach Hilfe gesucht... Weil niemand für mich da war und ich mich einsam fühlte, habe ich ein paar Worte mit euch geteilt. Ihr wisst ja, dass ich euch nicht nur die "schönen" Seiten/die Erfolge der Dermatillomanie zeigen möchte, sondern auch die Schattenseiten. Beides gehört dazu und beides muss akzeptiert und verarbeitet werden. Es bringt nichts, vor irgendetwas wegzulaufen und deshalb finde ich es wichtig, sich Momenten voll Trauer, Schmerz, Wut, Hass, etc. zu stellen.

Das dazu. Im heutigen Post gibt es nach einigermaßen langer Zeit mal wieder Fotos von meiner Haut. Während meines Besuchs in Bayern war sie wirklich nicht schön anzusehen... Ich wurde und werde auch immer noch vom allzu typischen Teufelskreis begleitet: Drückerei - mehr Pickel/Unreinheiten - mehr Drückerei - noch mehr Pickel usw... Es ist schier unmöglich, diesen Kreis zu durchbrechen und seine Haut in  Ruhe zu lassen. Ich hatte bis jetzt noch keine Disziplin dafür, weil ich die letzten Tage einfach zu instabil und zu stressbelastet war. Tag für Tag sammelten sich die Gefühle in mir an, die ich bis abends verdrängte... Ihr könnt euch denken, wozu das am Abend im Bad geführt hat: Gefühlsentladungen, die sich in Drückanfällen äußerten. Tja, so einfach ist das eigentlich. Ist es nicht witzig, wie klar und deutlich ich so etwas erkenne? Die Erkennung solcher Muster ist leicht, doch die Lösung dafür zu finden ist irre kompliziert und schwer. Daran muss ich wohl noch arbeiten. Doch für euch gibt es jetzt erstmal die Fotos, für deren Qualität ich mich wie immer entschuldige.




Wie fast immer weichen die Bilder (wegen des künstlichen Lichts?) etwas von der Realität ab... Auf den Fotos sieht sie noch relativ harmlos aus, doch in echt waren die Stellen auffallend rot im Gegensatz zu meiner recht blassen Haut. Trotz meines Hautzustandes bin ich 90% der Zeit ungeschminkt gewesen, weil ich mich auch dieser "Herausforderung" stellen wollte. Ihr müsst dazu wissen, dass mich dieser Teil meiner Verwandschaft nur perfekt geschminkt kennt. Sie wissen auch allesamt nichts von meinem Skin Picking, woran sich noch nichts geändert hat. Für mich war es demnach eine kleine Überwindung, mein Gesicht komplett ohne Schminke zu zeigen und dazu zu stehen. Eigentlich hatte ich fest mit Nachfragen zu meiner Haut gerechnet, doch irgendwie kam nichts... Vielleicht hat sich keiner getraut oder sie dachten, ich hätte einfach nur Akne. Wie auch immer, mein eigentliches Hauptanliegen dabei war, meine Haut nicht mit der Schminke zu belasten. Bisher sehe ich zwar noch keine große Verbesserung, aber das kann noch kommen. Und obwohl ich mir im Klaren darüber bin, dass meine momentane Motivation und Disziplin wahrscheinlich noch nicht ausreichen, um das Drücken zu lassen, bin ich optimistisch. Es werden wieder bessere Zeiten kommen!

Jetzt werden erstmal die letzten Tage meiner Ferien genossen, bevor der Schulstress wieder beginnt. 2 Wochen waren wieder viel zu schnell vorbei und irgendwie habe ich das Gefühl, nichts von meinen Ferien gehabt zu haben. Viel Erholung war da nicht... Aber gut, so ist das eben. Das Leben ist kein Ponyhof.

Bis bald, ne!

27. Oktober 2015

Krank

Ich melde mich heute ungeplanterweise von meinem Handy, während ich hier in unserer Unterkunft in Bayern hocke. Vorhin ist etwas (nicht näher ausgeführtes) passiert, was eine Lawine an Gefühlen bei mir ausgelöst hat... Ich musste meine Tränen erst einige Zeit zurückhalten, bis sie dann doch kamen undzwar in Massen. Mal wieder konnte ich mich nicht halten, sobald ich alleine sein konnte. Die Tränen flossen, der Selbsthass und die Selbstzweifel tauchten wieder ganz groß auf und ich habe ALLES an mir selbst ausgelassen. Während ich mich im Spiegel betrachtete, dachte ich noch:"Ich will es nicht an mir auslassen! Ich will es nicht, die Zeiten sind doch vorbei...". Aber Pustekuchen, anscheinend sind die Zeiten noch nicht vorbei! Ich fühle mich gerade original wie vor vielen, vielen Monaten... Als ich abends/nachts im Bad regelmäßig heulend zusammengebrochen bin und mich anschließend nach stundenlanger Drückerei mit hochrotem und angeschwollenem Gesicht schlafen gelegt habe. Jetzt gerade ist einer dieser Momente, in denen mir ganz bewusst wird, dass ich eben nicht gesund oder geheilt bin. Noch lange nicht! Ich bin immer noch krank und so fühle ich mich in diesem Augenblick auch. Einerseits will ich nichts an mich ranlassen, aber andererseits nehme ich mir alles viel zu sehr zu Herzen, was bedeutet, dass ich keinen gesunden Mittelweg finde. Stattdessen zweifle ich wegen der kleinsten Kritik an mir, fühle mich wie der schlechteste Mensch auf Erden und heule mir die Augen aus dem Leib. ...Ich weiß nicht, irgendwie finde ich nicht die richtigen Worte für meine Gefühlslage... Jedoch muss ich mir eingestehen, dass ich augenscheinlich noch einen langen Weg vor mir habe und dass ich krank bin. Anders kann man es nicht sagen. Ich bin krank. Und ich werde mich jetzt zerfressen von Selbsthass und Einsamkeit zu Bett begeben. Morgen geht der Kampf weiter! Morgen wird es mir besser gehen.

25. Oktober 2015

Besuch in Köln 2.0

Da ich meine Nägel gerade mal wieder frisch lackiert habe und sie ordentlich trocknen müssen, schreibe ich während des Wartens mal diesen Post, der sowieso fällig ist. Es wird um meinen zweiten Besuch bei der Selbsthilfegruppe in Köln gehen, die ich am 19.10, also letzten Montag, wieder besucht habe.

Eigentlich wollte ich einen langen Post zum Ablauf schreiben und am Ende ein Fazit ziehen, doch ich habe es mir so eben anders überlegt... Es gibt zwar schon ein bisschen was zu erzählen, aber was bringt euch das schon? Jedes Treffen läuft anders ab und dieses Mal war wegen mir anscheinend sowieso etwas "besonders". Letztendlich habe ich nur einen kleinen Einblick in dieses große Projekt der Selbsthilfegruppe, die bereits seit ca. 5 Jahren besteht, gewonnen. Deswegen möchte ich euch gar nicht groß mit Details langweilen, sondern direkt zum Fazit und der Frage nach Empfehlung übergehen. Ich versuche, das Ganze anhand ein paar Hauptfragen zu gliedern und hoffe, dass es in eurem Sinne ist.

Nur ganz kurz: Wie laufen die Treffen der Gruppe in etwa ab?
Wie ich das mitbekommen und mir erzählen lassen habe, gibt es keine feste Struktur. Jedes Treffen entwickelt sich spontan aus den Besuchern und deren Beiträgen im Gespräch. Es geht grundlegend darum, sich auszutauschen über alles Mögliche rund um Skin Picking - Gefühle, Gedanken, Sorgen, Ängste, persönliche Erfahrungen, Vergleiche, Tipps, Tricks, Erlebnisse usw. Ziel ist es, sich einfach nicht mehr so alleine zu fühlen und auf Verständnis zu stoßen.

Wie erging es mir währenddessen? Wie war die Stimmung?
Anfangs war es etwas gewöhnungsbedürftig, diejenige zu sein, der alle zuhörten. Es bedarf ein wenig Überwindung, fremden Leuten, die mir direkt gegenüber sitzen, meine Geschichte zu erzählen. Natürlich mache ich hier mit meinem Blog nichts anderes, jedoch ist es ein Unterschied, ob man etwas abtippt und nicht direkt mitbekommt, wer was liest oder ob man mit einer Gruppe von Betroffenen im selben Raum sitzt und dabei von allen angeschaut wird. Allerdings legte sich meine anfängliche Unsicherheit schnell, als ich merkte, dass mich jeder Einzelne verstand. Jeder Einzelne konnte mir und meinen Worten folgen, mir nachempfinden. Das schafft eine Art Verbindung, wie es sie nur unter Gleichgesinnten geben kann! Dadurch fühlte ich mich relativ schnell wohl und empfand die Stimmung somit als ziemlich locker und angenehm. Die Leute, in meinem Fall waren diesmal fast 20 Personen da, waren alle sehr nett und herzlich. Komisch angeguckt wird man von Menschen mit dem selben Problem nicht und gerade das nimmt einem die Angst und die Verklemmtheit.

Hat mir das Treffen etwas gebracht? Wenn ja, was hat mir besonders geholfen?
Am meisten geholfen hat mir die eben erwähnte Verbindung, die auf Verständnis beruht. Für mich ist das etwas ganz Besonderes, was ich sonst nicht kenne. Natürlich hilft Reden immer und ich schätze es sehr, wenn Freunde und Familie mir zuhören und für mich da sind, aber sie sind nicht betroffen. Egal, wie gut sie mich zu verstehen glauben, sie werden mich nie so gut verstehen wie eine andere betroffene Person. Es tut gut, persönlich auf Gleichgesinnte zu treffen und zu merken, dass man nicht allein ist. Geteiltes Leid ist halbes Leid, oder nicht?

Ist ein Besuch bei der Selbsthilfegruppe empfehlenswert? Möchte ich wiederkommen?
Weil Menschen so unglaublich verschieden sind, gibt es bekanntlich kaum Tipps, die man allgemeingültig weitergeben kann... Hier ist es jedoch anders! Meiner Meinung nach ist ein Vorbeischauen in jedem Fall empfehlenswert! Selbst ein einmaliger Besuch kann nicht schaden, denke ich. Ich bin wirklich froh, dass ich nun schon zum zweiten Mal die Chance erhalten habe, ein Treffen zu besuchen und ich würde auch unheimlich gerne wieder dort erscheinen. Jedoch ist es aufgrund der Entfernung nicht ganz so leicht bei mir... Wie schön wäre es doch, wenn es eine Gruppe in meiner Nähe gäbe... Naja, ich rate euch an dieser Stelle: Wenn ihr euch nach Austausch und nach ehrlichem Verständnis sehnt, dann ist die Selbsthilfegruppe das Richtige für euch! Falls ihr die Chance haben solltet, ein Treffen zu besuchen, dann nehmt die Chance wahr! Es ist wirklich eine unverwechselbare und wertvolle Erfahrung!

Für nähere Informationen zu weiteren Terminen etc. könnt ihr auf dieser Seite mehr erfahren:


Dort findet ihr auch einen kleinen Post über meinen Besuch, falls ihr doch ein wenig Details wollt. ;)

Ich melde mich wahrscheinlich erst nach meinem Aufenthalt in Bayern wieder, bis dahin! Machts gut. :)

22. Oktober 2015

Von Emotionsausbrüchen

Dieser Post wird weniger mit der Dermatillomanie an sich zutun haben, dafür aber mit mir. Mit mir und meinen Emotionen, die ich häufig nicht unter Kontrolle habe. Selbst jetzt gerade - kurz nach einem Emotionsausbruch - fällt es mir schwer, so normal zu schreiben. Ich würde meine Gedanken am liebsten hinaus in die Welt schreien, bis meine Stimme versagt. Würde Dinge zerstören, bis mein Körper erschöpft und kraftlos zusammensackt. Am allerliebsten jedoch würde ich mir gerne selbst entfliehen und das sage ich hier so öffentlich nicht zum ersten Mal, es gab bereits Posts, wo ich darüber schrieb. Aber bevor es richtig losgeht, möchte ich euch bitten, dass ihr dieses Intro einmal anhört:

http://m.youtube.com/watch?v=l_ckJgr7wXk

Es stammt von der neuen CD "Venom" der herrlich tollen Band Bullet for my Valentine. Während meines Ausbruchs gerade lief diese CD im Hintergrund und begleitete mich somit durch den Höllenritt.
Doch beginnen wir von vorne. Was führte zum heutigen Emotionsausbruch, der geprägt vom Gefühl der Wut war? Eigentlich ist die Ursache total banal, doch genau das ist der Punkt: Der Auslöser muss nicht groß sein, muss keine offensichtlich riesige Bedeutung haben.... Er kann noch so klein und unbedeutend sein... Konkret gesagt handelt es sich um die Bewertung meiner Leinwand aus dem Kunst-LK. Hatte ich hier auf dem Blog erwähnt, wie unglaublich viele Stunden ich daran gearbeitet habe? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls habe ich unzählige Tage damit verbracht, diese Leinwand zu bearbeiten. Im Nachhinein kann ich selbst kaum glauben, wie viel Mühe ich hineingesteckt habe. Ihr wisst, dass ich Perfektionistin bin! Nach ewigem Warten erhielten meine Kurskameraden und ich die Punkte per Mail und als ich diese Bewertungsmail las, fiel ich fast vom Glauben ab. Das erste Mal habe ich sie vor ein paar Tagen gelesen und dann einfach so abgetan. Ich war schon sauer und enttäuscht, aber ich konnte es beiseite schieben, was auch daran lag, dass Nadine noch bei mir war. Nun habe ich mich vorhin erneut damit befasst und mich auch mit einer Freundin, die ebenso im Kunst-LK ist, darüber per Whats App unterhalten. Immer mehr wurde mir die Unfairness vor Augen geführt und so kochte die Wut in mir hoch... An dieser Stelle ist unwichtig, wer wieviele Punkte bekommen hat, aber ich kann euch sagen: Ich fasse meine Bewertung als schlichte Beleidigung auf. Ohne eingebildet klingen zu wollen: Ich weiß, dass diese Bewertung nicht dem entspricht, was ich verdient hätte. Wie auch immer, ich merkte, dass ich meine Wut nicht mehr im Griff hatte... Plötzlich kam diese typische "Ihr könnt mich alle mal!"-Einstellung hoch, sodass ich mein Handy ausschaltete und wütend in die Ecke warf. Ich drehte die Musik auf und fing an zu heulen. Ja, ich habe wegen so einer Kleinigkeit geweint! Und ich möchte es nicht leugnen. Ich saß heulend auf meinem Bett und sackte irgendwann zusammen wie ein Sack voll Mehl. In meinem Kopf drehte sich alles und ich verrannte mich in meiner Wut. Es hatte nur noch wenig mit dem eigentlichen Auslöser zutun, müsst ihr wissen. Den Auslöser sah ich nur noch ganz verschwommen vor meinen Augen. Die Tränen flossen und ich fühlte mich leer. Sooooo viele Stunden Arbeit für nichts! Wofür habe ich das alles gemacht!? Ich hätte genauso gut einen Klecks Farbe auf die Leinwand klatschen können und fertig. Das waren meine letzten Gedanken zu dem Thema, danach drehte ich mich um und schrie aus vollem Hals in meine Bettdecke hinein. Wut, komm raus! Entfliehe mir, lass mich in Frieden! Während ich mir die Seele aus dem Leib schrie, fühlte ich mich urplötzlich wie ein kaputtes, krankes Stück Scheiße. Wieso kann ich nicht normal sein? Ich möchte nicht in dem Körper eines Menschen stecken, der sich selbst nicht unter Kontrolle hat. Ganz flüchtig tauchte dann der Drang nach Zerstörung in mir auf. Ich wollte etwas zerstören! Doch stattdessen stand ich auf und sackte erneut in mir zusammen, sodass ich regungslos auf dem Boden lag und wieder weinte... Jetzt, wo ich das abtippe, komme ich mir noch verrückter vor als eh schon. Wie ich so auf dem Boden lag, lief mein Leben an mir vorbei. Die ganzen Momente, in denen ich mir umsonst den Arsch aufgerissen hab, spielten sich vor meinen Augen ab. Es war ein einziges Gedankenchaos, in dem ich nach einigen Augenblicken Erkenntnis fand. Ich fand den Grund, wieso mich (schulisches) Versagen so fertig macht. Dieser Grund ist eigentlich so simpel, wieso komme ich erst jetzt drauf? Es ist folgendermaßen: Schulische Leistungen und gute Noten sind das Einzige in meinem Leben, worüber ich (einigermaßen) die Kontrolle besitze. Alles Andere liegt nicht in meiner Macht und läuft auch in den meisten Fällen nicht so gut bis sehr beschissen. Nur an meine eigenen guten Leistungen konnte ich mich jederzeit klammern. Das dürfte erklären, wieso ich die Person bin, die sich in der Hinsicht auch am meisten Druck macht. Ich brauche das. Ich brauche den Erfolg und die Bestätigung, etwas zu können. Ich brauche etwas, worauf ich stolz sein kann. Egal, wie schlecht mein Leben sonst laufen mag, dann hab ich wenigstens selbst etwas erreicht. Versteht ihr? Ich jedenfalls verstehe sehr gut und sehe nun weitaus klarer. Endlich verstehe ich es! Endlich verstehe ich mich selbst ein bisschen! Doch das ändert leider nichts daran, dass ich mir in solchen Momenten des Kontrollverlusts mehr als gerne entfliehen möchte. Ich komme mir immer noch vor wie eine Verrückte...

Doch es hat mir geholfen, das Ganze mal in Worte zu fassen und abzutippen. Mir geht es tatsächlich etwas besser als noch vor ein paar Minuten! Und ich hoffe, dass ich euch mit diesem Post und der Ausdrucksweise an manchen Stellen nicht auf den Schlips getreten bin. In diesem Sinne: Danke für's Zuhören! :)

21. Oktober 2015

Der Anfall

Alles ist gut, die letzten Tage waren schön und unterhaltsam, ich hatte Spaß... Nun, wo ich zuhause bin, könnte ich nach dem ganzen Trubel endlich zur Ruhe kommen und entspannen. Doch anstatt dies zu tun, vergehe ich mich wieder stundenlang an meiner Haut. Was ist nur los mit mir? Diese Euphorie hat mich so unglaublich fest im Griff, dass alle Warngedanken wie weggeblasen sind. Einmal angefangen, konnte mich nichts mehr halten. Meine Hände wollten aufholen, wozu ich die letzten Tage nicht gekommen bin... Als hätte ich etwas lebenswichtiges verpasst. Dabei habe ich nichts verpasst, im Gegenteil! So saß ich heute Morgen nach dem Aufwachen über eine Stunde in meinem Bett und habe an meinen Beinen gedrückt. Ein richtiger Anfall. Immer wieder schaute ich zwischendrin auf die Uhr und wollte frühstücken, doch ich konnte nicht. Irgendetwas hielt mich fest. Wenn ich mit dem einen Bein aufgehört habe, folgte das andere Bein und dieser Ablauf wiederholte sich mehr als einmal. Ständig fand ich neue Stellen... Das Monster in mir konnte nicht genug bekommen, konnte sich nicht "satt drücken". Gott sei Dank kam dann ein Moment, wo ich mich überlisten und zum Frühstück zwingen konnte. Doch kaum war ich fertig und wieder im Zimmer, überkam mich erneut dieser riesige Drang. Ich verlagerte das Skin Picking auf die Haut in meinem Dekolleté und verbrachte weitere 20 Minuten damit. Als ich damit aufhören konnte, folgten wieder ein paar Minuten an meinen Beinen. Meine anstehenden Erledigungen haben sich immer weiter nach hinten verschoben, obwohl das nicht in meiner Absicht lag! Das hat zu Schuldgefühlen geführt, die sich dann mit meinen anderen Gefühlen von Enttäuschung und Reue gemischt haben... Nicht gut. Allerdings hat sich das Gefühlschaos relativ schnell wieder gelöst, sodass es mir jetzt wieder besser geht. Ich sehe klarer und weiß genau: Eine Wiederholung von heute Morgen brauche und will ich nicht! Um jeden Preis werde ich das verhindern!

20. Oktober 2015

Besuch aus Hessen

Ein müdes, aber dennoch liebes "Guten Abend" an euch!

Vor ein paar Stunden bin ich nach fünfeinhalb Stunden Busfahrt endlich wieder zuhause angekommen. Falls ihr den Zusammenhang gerade nicht mehr wisst: Ich war in Köln, habe dort zum zweiten Mal die Selbsthilfegruppe besucht und anschließend im Hotel übernachtet. Zu diesem Ereignis wird es bald einen Post geben, das verspreche ich euch. Jedoch möchte ich chronologisch vorgehen und deswegen ist erstmal dieser Post an der Reihe.

Vom 16.10-19.10.15 hatte ich - wie angekündigt - Besuch von einer guten Freundin, die ich zum ersten Mal persönlich getroffen hatte. Wir sind uns extrem ähnlich, muss man sagen und manchmal ist das fast schon unheimlich. Nach fast 3 Jahren, in denen wir uns kennen, haben wir also ein Treffen auf die Beine gestellt und das wurde Zeit! Ich denke, dass wir beide es nicht bereut haben, eher im Gegenteil. Wir hatten ziemlich viel Spaß und haben uns gut verstanden, unsere Parallelen sind auch persönlich weitergelaufen. Freitagabend waren wir zusammen was trinken und Samstag stand das Highlight des Treffens an: Der Bremer Freimarkt. Ein ziemlich großer Jahrmarkt, der jedes Jahr um diese Zeit stattfindet und eine absolute Tradition in Bremen und Umzu ist. Natürlich konnten wir uns einen ausgiebigen Besuch nicht nehmen lassen, besonders deswegen, weil die besagte Freundin total auf Jahrmärkte abfährt. Das war ein wirklich schöner Abend, wie ich finde. Am Sonntag haben wir uns dann etwas ausgeruht und dementsprechend einen eher ruhigen Tag verbracht. Insgesamt gesehen fand ich das Treffen schön und es wird, soweit das zeitlich einzurichten ist, auf jeden Fall eine Wiederholung geben, nicht zuletzt, weil noch ein paar Dinge auf unserer persönlichen To-Do-Liste stehen. Es hat mich tatsächlich abgelenkt und mich vom Drücken an meiner Haut abgehalten. Sie konnte über das Wochenende also etwas abheilen, womit ein guter Grundstein für größere Erfolge gelegt wäre. Mal sehen, wie es weiter geht.

Natürlich gibt es nicht nur Gerede, sondern auch ein bisschen was zu gucken. Fotos, Fotos, Fotos!










Naaaaa, habt ihr das Ratespiel um meine Freundin schon gelöst? Es ist Nadine, die den Blog http://borderlight.blogspot.de/ führt, den ich hier schon einmal vorgestellt habe. Man könnte unser Treffen also fast unter dem Motto "Bloggerinnen unter sich" laufen lassen, obwohl wir uns an sich durch ganz andere Umstände kennenlernten. Vielleicht passt "Zwillingsschwestern unter sich" besser, so nennen wir uns wegen unserer vielen Ähnlichkeiten. Wie auch immer, wir hatten ein lustiges erstes Treffen zusammen und ich bin mir sicher, dass wir noch lange Zeit in gutem Kontakt stehen werden! Wir verstehen und kennen einander eben super gut und das ist bei einer Freundschaft in meinen Augen wichtig.

Nach diesem eher bilderlastigen Post wünsche ich euch noch einen schönen Abend!

14. Oktober 2015

Diagnose: Physikalische Nesselsucht

Hallöchen!

Wie bereits angekündigt, wird sich der heutige Post mit meinem Hautarztbesuch und dem Ergebnis davon beschäftigen.

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, das Ganze endlich hinter mir zu haben! Wie lange habe ich ungeduldig auf den Termin gewartet? Monate! Ihr müsst wissen, dass unser Hautarzt hier im Ort mehr als überfüllt ist: Termine gibt es nur mit monatelangem Warten und wenn der Tag des Termins da ist, darf man stundenlang im Wartezimmer hocken, wenn man überhaupt einen Platz bekommt, ansonsten muss man stehen. Gestern habe ich mitbekommen, dass die Praxis aufgrund dieses Andrangs keine Patienen mehr von außerhalb annimmt. Gut, dass ich im Ort wohne. Jedenfalls habe ich auch gestern mehr als eine Stunde gewartet und wurde dann ziemlich schnell abgefertigt... Es wurden seeehr wenige oberflächliche Fragen gestellt und die Fotos wollte der Arzt gar nicht sehen. Dies könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich meine Haut extra mit Kratzern "vorbereitet" hatte. Der Hautarzt schaute sich meine Schwellungen also kurz an, gab mir daraufhin seine Einschätzung und verschwand nach gefühlten 2 Minuten wieder. Wahrscheinlich hätte ich besser einen Arzt in der nächstgrößeren Stadt wählen sollen, denn mit diesem Ablauf war ich etwas unzufrieden.

Aber immerhin bin ich zufrieden damit, endlich ein Ergebnis zu haben! Mein Verdacht hat sich bestätigt und somit ist die Diagnose eine chronische Form der physikalischen Nesselsucht. Wahrscheinlich denkt ihr euch jetzt alle "Was bitte!?". Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, liefere ich euch eine Minizusammenfassung und werde im Nachhinein ein paar Links hinzufügen, unter denen ihr genauere Informationen über diese Krankheit erhalten könnt. Allgemein ist die Nesselsucht eine krankhafte Hautreaktion auf Nahrungsmittel/Medikamente oder auf äußere Einwirkungen wie Reibung, Druck, Kälte/Hitze und Licht. Es entstehen sogenannte Quaddeln, das sind juckende Wassereinlagerungen in der Haut, die durch den Botenstoff Histamin entstehen und die nach einiger Zeit wieder verschwinden. Es gibt sehr viele verschiedene Nesselsuchtformen, wobei eine physikalische Nesselsucht durch äußere Reizungen zustande kommt. Die Form, unter der ich leide, nennt sich im Fachjargon Urticaria factitia oder auch einfacher Reibungs-Nesselsucht. Wie der Name schon sagt, entstehen die Quaddeln bei mir dementsprechend durch Reibung oder durch Kratzen. Meistens wird eine Nesselsucht nicht weiter behandelt, solange der Patient nicht leidet, allerdings ist eine Medikamenteneinnahme mit Wirkstoffen aus der Klasse der Antihistaminika zur Unterdrückung der Hautschwellung möglich. Weitere Infos findet ihr auf folgenden Seiten:

http://www.apotheken-umschau.de/Nesselsucht

http://www.stern.de/gesundheit/allergie/erkrankungen/physikalische-nesselsucht-wenn-die-haut-auf-aeussere-reize-reagiert-3354966.html

http://www.onmeda.de/krankheiten/nesselsucht.html

Der Arzt hat mir noch empfohlen, die Medikamenteneinnahme auszuprobieren, woraufhin ich zur Apotheke nebenan gegangen bin und festgestellt habe, dass die Medikamente erstens rezeptfrei sind und ich sie zweitens nicht zum ersten Mal sehe und verwende.


Dies ist ein einfaches Antiallergikum, obwohl die Nesselsucht genau genommen keine richtige Allergie ist. Laut Packungsbeilage helfen diese Tabletten nicht nur gegen Heuschnupfen, sondern auch gegen Nesselsucht. Ich war irgendwie wirklich überrascht, dass es diese Tabletten sind und konnte es erst kaum glauben... Da ich nämlich Probleme mit einer leichten Pollenallergie habe, verwendete ich genau diese Tabletten schon einmal in diesem Jahr. Bei der Einnahme fiel mir allerdings keine Veränderung meiner Hautreaktionen auf. Die empfohlene Tagesmenge ist erstmal eine Tablette, in schlimmeren Fällen kann man sogar bis zu 4 Tabletten pro Tag nehmen. Ich werde es allerdings erstmal mit einer Tablette ausprobieren und einige Tage bzw. Wochen abwarten und beobachten. Hoffentlich gibt es größere Packungen, denn ich werde sicherlich nicht mehrmals im Monat zur Apotheke gehen und mir eine neue Packung holen, das wäre nicht nur nervig, sondern irgendwann auch kostenspielig. Meine Version kostete zwar nur knappe 3 Euro, aber hochgerechnet ist das ja schon ein bisschen was.

Dem Wissen, an dieser Krankheit zu leiden, stehe ich ziemlich gleichgültig gegenüber. Es ist nicht so, dass ich mich nicht über Gewissheit freue, im Gegenteil! Aber es zieht mich auch kein Stück runter, wieder eine Krankheit mehr zu haben. Warum sollte es auch? Ich lebe schon seit gut 6-7 Jahren mit diesen Hautreaktionen, also werde ich auch weiter damit leben können - Medikamente hin oder her. Viel erhoffen tue ich mir von den Medikamenten sowieso nicht, aber ein Versuch ist es schon wert. Bei der Frage zu meinen Tattooplänen konnte mir der Arzt nicht weiterhelfen, hier muss ich also abwarten, bis es soweit ist und eventuell damit klarkommen, dass ich keine Tattoos haben kann. Man muss sich nur mal vorstellen, wie sehr meine Haut anschwellen würde, wenn ich tätowiert werde! Außerdem würde mein Tattoo beim Abschwillen womöglich sehr verzerren und das möchte ich natürlich nicht. Dann lieber kein Tattoo als ein verzerrtes Tattoo. Schicksal ist Schicksal.

Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen und werde euch natürlich auch in dieser Geschichte auf dem Laufenden halten. Bis dann! :)

12. Oktober 2015

Ereignisse über Ereignisse

'N Abend!


Tja, wie der Überschrift zu entnehmen ist, passiert momentan so Einiges in meinem Leben bzw. es wird diesen Monat noch Einiges passieren. Der Oktober wird wohl der ereignisreichste Monat des Jahres 2015 bei mir. Was heute anstand, war hauptsächlich Lernen für meine morgige Mathe-P4-Klausur, aber ich hatte auch ein kleines Vorstellungsgespräch! Den Ausgang werde ich euch gleich erzählen, ihr müsst nur noch einen kleinen Moment Geduld haben. Vorher möchte ich noch gerne vorstellen, was in meinem persönlichen Oktober noch so alles passieren wird. Entschuldigt dabei kleine Wiederholungen - manche Anlässe habe ich ja bereits erwähnt gehabt. Morgen ist also erstmal mein Hautarzttermin (den ich hier erwähnte), wofür ich heute ein paar meiner Bilder vom Blog ausgedruckt habe. Ich dachte mir, dass es nur von Vorteil sein kann, wenn ich gutes und verdeutlichendes Anschauungsmaterial habe, das wird dem Arzt vielleicht bei der Einschätzung helfen können. Und ja, irgendwie bin ich auch etwas gespannt auf den Ausgang meines Arztbesuches... Wird die Diagnose bestätigt? Wenn ja, wie wird es weiter gehen? Kommen Medikamente infrage? Aber darüber brauche ich jetzt nicht mehr zu philosophieren, es wird sich in weniger als 24 Stunden klären.

Des Weiteren kommt bereits am letzten Schultag eine liebe Freundin zu mir, die über das Wochenende bei mir bleiben wird. Wir kennen uns im Grunde seit bald 3 Jahren, haben uns aber noch nie getroffen, da sie aus einem anderen Bundesland kommt. Bei 3 Jahren Freundschaft wurde es deswegen gewaltig Zeit! Ich freue mich sehr auf dieses eher ungewöhnliche Erlebnis, schließlich trifft man nicht alle Tage Menschen, die man ursprünglich im Internet kennengelernt hat. Und wenn ihr euch jetzt fragt, wer sie ist, dann kann ich euch sagen, dass ihr sie kennt. Aber erstmal verrate ich noch nichts, nach dem Treffen schon eher. Wenn ihr eine Idee habt, könnt ihr mir natürlich gerne einen Ratevorschlag zukommen lassen. :D

Direkt im Anschluss werde ich mich mit Fernbus erneut nach Köln begeben, worauf ich mich ebenfalls sehr freue. Ich habe dort die Möglichkeit, noch ein weiteres Mal an einem Treffen der Selbthilfegruppe teilzunehmen und das lasse ich mir selbstverständlich nicht entgehen. Ich bin jetzt schon so irre gespannt auf Leidensgenossen und ihre Geschichten - es ist so eine große Erfahrung in meinen Augen. Falls ihr also einigermaßen nah bei Köln wohnt und das Bedürfnis haben solltet, euch auszutauschen, dann empfehle ich euch einen Besuch bei der Selbsthilfegruppe! Die Menschen dort sind super freundlich und aufgeschlossen, sie sind genauso wie ihr auch. Traut euch. :) Zu passender Zeit werde ich einen Post zum Treffen am 19.10.15 verfassen.

Gegen Ende der Herbstferien, also quasi zum krönenden Abschluss, fahre ich mit meinem Vater zu seiner Schwester - also meiner Tante - nach Bayern. Sie wird dort ihren 50. Geburtstag feiern, was sicherlich toll wird. Ich sehe meine Verwandschaft leider nur sehr selten und schätze daher jedes noch so seltene Treffen mit ihnen.

So, nun aber zum Vorstellungsgespräch. Ich will gar nicht viel zur Vorgeschichte erzählen, sondern nur das Wichtigste nennen. Ich habe mich als Servicekraft in unserem Ortstheater beworben, nachdem ich gefühlt etliche Nebenjobs durchprobiert habe, die leider alle nicht zustande kommen wollten/konnten. Heute hatte ich endlich ein kleines Bewerbungsgespräch, was positiv ausgegangen ist. Bereits morgen kann ich den ersten der zwei anstehenden Probearbeitstage absolvieren. Dafür habe ich eine schwarze Bluse mitbekommen, da schwarze Klamotten dort vorgeschrieben sind.


Natürlich gibt es einem ein großes Gefühl von Bestätigung, wenn man offensichtlich einen guten Eindruck hinterlassen hat. Ich bin zwar ein offener und selbstsicherer Mensch (meistens zumindest), doch trotzdem bin ich realistisch genug zu wissen, dass es Leute gibt, die nicht auf meiner Wellenlänge sind und die mich nicht mögen. Deswegen versuche ich bei sowas immer, ohne Erwartungen an die Sache ranzugehen. Ich bilde mir zusätzlich ein, dass dies die innere Spannung nimmt. Kurz und knapp: Ich freue mich auch über diese Neuigkeit! Ihr merkt schon: Es gibt zusammengenommen einige Gründe, die mich im Moment trotz des Schlustresses fröhlich stimmen. Dementsprechend gibt es noch ein paar Grinsebilder auf die Mütze. Wahrscheinlich sehen wir uns dann morgen oder übermorgen wieder, tschau.



8. Oktober 2015

Motivation gesucht? - 5

Hi, so schnell sieht man sich wieder! :)

Ich habe gerade mal wieder abgecheckt, ob die wenigen Youtuber, die ich gucke, neue Videos haben und habe da doch tatsächlich etwas Sehenswertes für euch gefunden. Und weil ich der Meinung bin, dass es immer hilft und immer motiviert, Eindrücke von anderen Betroffenen zu sehen, mache ich aus diesem Video einen neuen, kleinen Part zu meiner "Motivation gesucht?"-Reihe.

Die Rede ist von der sympathischen Youtuberin Kiera Rose - ich bin mir nicht sicher, ob ich sie bereits vorgestellt hatte. Hauptsächlich dreht sie Videos über vielseitige Dinge ihres Alltags, aber manchmal erzählt sie auch über persönlichere Dinge. Unter Anderem hat sie im Januar diesen Jahres ihr erstes Video über ihre Dermatillomanie gedreht, was ihr hier finden könnt:

https://m.youtube.com/watch?v=23Qup1f1BEE

Nun, nach über 9 Monaten, gibt es ein ausführliches Update über ihren momentanen Zustand. Vielleicht erfahrt ihr nicht unbedingt etwas Neues, aber das muss ja auch gar nicht sein. Es geht einfach nur darum, ganz direkt zu merken, dass es noch andere Menschen mit den selben Gefühlen und Gedanken gibt. Dass man nicht alleine ist. Das hilft einem immer, auch mir hilft es jetzt noch sehr! Ich bin da sowieso sehr interessiert und immer auf der Suche nach mehr Geschichten. Es ist doch faszinierend, wie unterschiedlich Menschen mit demselben Problem umgehen und wieviele verschiedene Tipps es gibt. Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Guckt einfach rein! Es lohnt sich!

https://m.youtube.com/watch?v=EBQaG8dCM8oo

Bis die Tage! Haltet die Ohren steif.

7. Oktober 2015

Das geht doch noch besser!

Ein schnelles "Guten Abend" von mir. :)

Ich bin viel am Lernen im Moment und kann ehrlich gesagt gar nicht einschätzen, ob der Stress sich nun negativ, positiv oder gar nicht auf meine Dermatillomanie auswirkt... Was mir aber klar ist: Bisher läuft es nicht so gut mit meinem Vorhaben bis zum nächsten Zwischenziel. Dank meiner Formulierung, dass ich "so wenig wie möglich" bis zum 19.10 drücken möchte, ist noch alles offen, aber dennoch bin ich unzufrieden. Jeden Tag habe ich bis jetzt ein wenig gedrückt und das verlangsamt die Heilung meiner Haut. Allerdings geht es mir nicht einzig und allein um die Heilung, sondern auch um's Prinzip. Jede Drückerei an der Haut ist schlecht und sollte vermieden werden! Doch manchmal merkt man erst viel zu spät, dass man wieder rückfällig geworden ist. Man könnte meinen, dass die innere Alarmanlage ein absoluter Spätzünder ist - man wird erst wach, wenn man nichts mehr rückgängig machen kann.

...Ich schweife schon wieder ab mit meinen Metaphern. Was ich eigentlich sagen möchte: Der Anfang war schleppend, es ist noch Luft nach oben und das bedeutet, dass ich mich im Laufe der verbleibenden Zeit steigern möchte! Ich bin doch so viel stärker als meine Verhaltensstörung, das habe ich erst kürzlich ein erneutes Mal bewiesen! Es ist verdammt hart, stark zu bleiben, aber es wird sich lohnen und nur das zählt im Endeffekt! Das sollte ich mir für heute Abend und natürlich in Hinblick auf die nächsten Tage vor Augen halten.

Bis bald wieder, ich lerne dann mal weiter!